Dieser Titel ist zur Zeit leider vergriffen!
Ilja ist ein Kind seiner Zeit. Er lebt auf der Überholspur, bis das Leben ihn dort einholt. In der kargen, aber ursprünglichen Wildnis Skandinaviens soll er sich nun von seinem Burnout erholen, obwohl er doch nie wirklich für etwas gebrannt hat.
Zunächst scheinen Askese und der Kontakt zur Natur ihre Wirkung nicht zu verfehlen: Ilja schläft zum ersten Mal seit Jahren wieder lange und tief und beginnt, lebhaft zu träumen. Doch Schritt für Schritt ergreift eine unheimliche Stimmung von ihm Besitz. Was er zunächst noch als bittersüße Melancholie wahrnimmt, steigert sich schleichend zu einer dämonischen Finsternis. Seine Gedanken entgleiten ihm und ziehen ihn immer tiefer in die Schatten des nächtlichen Waldes und in seine Vergangenheit. Während seine Träume immer realistischer werden, fühlt sich die Realität zunehmend an wie eine unheilvolle Illusion. Doch da Ilja mittlerweile völlig von der Gesellschaft isoliert ist, scheint diese Unterscheidung ohnehin obsolet ...
Nach vielen Jahren meldet sich Jägl mit diesem überraschenden Roman zurück. Die fließenden Übergänge zwischen Realität und Illusion erinnern an die großen Romantiker, an Hoffmann, an Brentano. Doch die Art und Weise, uns allen bekannte Emotionen in Sprache zu kleiden, gelingt nur Jägl in dieser Präzision.
»Arthur Jägl fordert seine Leserschaft heraus. Dass nicht alle Lesenden dafür bereit sind, ist ihm bewusst; er nimmt es in Kauf und schafft sich so die Freiheit, Sprache neu zu denken. Wer durchhält, wird mit einem erweiterten Horizont belohnt.« - HocusFocus
»Jägl ist ein extrem präziser Architekt, was Bücher angeht, da ist keine Silbe an der falschen Stelle.« - Florentin Will, Grimme-Preis nominiert
»Holy Shit 🤯« - Stefan Titze, Großmeister